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Lannert kommt her von Landwehr


von Hermann Schmidt


Die Lannert-Straße in Barkhausen, die vom Fuße des Wittekindsberge wärts bis zur Weser über die Portastraße hinwegführt, hat ihren Namen von der Landwehr der Stadt Minden. Wie viele andere Städte war auch Mindens-Einwohnerschaft gegen äußere Feinde durch eine feste Stadtmauer geschützt. Nur wenige Stadttore öffneten die Wege nach außen. Die Feldmarken der Stadt lagen natürlich vor den Mauern der Stadt. Rings um die Stadt herum, im Abstande von durchschnittlich etwa 4-5 Km von der Stadt errichtete man nun eine sogenannte Landwehr, das ist, wie der Name sagt, eine natürliche oder künstlich angelegte Wehranlage. Letztere bestand aus 2 Wassergräben von etwa 5 m Breite und einem Wall dazwischen, der mit Hochholz und dornigem Gestrüpp möglichst unpassabel gemacht war. Wo natürliche Hindernisse wie Bergwald oder Moor die Annäherung der Feinde ohnehin unmöglich machten, sparte man die Landwehr aus. Sichere natürlichen „Wehren“ waren der Wittekindsberg im Süden und im Westen das Moor. Die ganze Anlage hatte einen doppelten Zweck: Sie sollte eine Alarmanlage sein bei Annäherungen von Feinden. An Andererseits sollte sie den Rückzug des Feindes nach erfolgtem Überfall erschweren, um dem die Beute wieder abzujagen.

Die beiliegende Skizze, gezeichnet nach einem Bericht aus dem Jahre 1597 zeigt den Verlauf der Landwehren, den gesicherten wie den ungesicherten, mutmaßlichen Verlauf. Der Bericht von 1597: Verlauf vom Wieterser Thurm hinter Dankersen, über Not Thurn Meißner, Weser, dann das Barkhauser Stück von der Weser die Lannert hinauf bis Berge, hinter Barkhausen her nordwärts bis vor Dützen, dann ostwärts über die Bölhorst und das Erbe an die Weser. Die Lannert in Barkhausen trennt den südlichen Teil des Dorfes auf der mittleren und unteren Brede vom Aulhauser Kern ab, nicht nur räumlich, die Bewohner südlich der Landwehr waren (bis 1846) von der Benutzung der Gemeinheit (Hude gemeinsame Viehweide) ausgeschlossen. Zwischen Barkhausen und Minden 2 Teilstücke Landwehr links und rechts der Weser. Siehe Zeichnung! Urkundlich 1376 „ein Stück Feld vor dem Seegraven buten der landwehre“ erwähnt.
Zur Sicherung der Straßendurchgange durch die Landwehr waren Wachttürme errichtet, einer bei Hof Amann an der Alten Poststraße. Urkunde
Es gibt einen zeitgenössischen Bericht von 1654, von der Belagerung, durch die Schweden.
1698 ein Arendt Fromme angeklagt, daß er etliche Bund …