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Urkunde von 1959


Diese „Urkunde“ wurde 1959 erstellt und hing in dem Eingangsbereich der Aula.


Urkundentext

Barkhausen
Die Entstehung des Dorfes liegt in der altsächsischen Siedlungsperiode als im 4. Jahrhundert hier zwei truppförmige Siedlungen entstanden: Barkhausen und Oulhusen. In der späteren fränkischen Zeit wird die Burg Wedigenstein urkundlich erstmals als Koster der Benedektinerinnen erwähnt. Das später als Marienstift nach Minden verlegt wurde. Die Herren der Burg waren dann jahrhundertelang die Lehnsherren des ganzen Gebietes. Von 1000-1200 vollzog die Probstei St. Martini von Minden die Missionierung dieses Gebieters. Aus dieser Zeit muß auch die heute noch erhaltene alte Dorfkapelle im Ortskern Barkhausen stammen. Vom 16. Jahrhundert an wurde auch nach und nach der Bergrand durch Kleinbauern besiedelt. Fas alle Güter waren dem Bischof von Minden zu Frondiensten und Zehntabgaben verpflichtet. Zu dieser Zeit zählte der ganze Ort nur 75 Siedlungsstätten mit rein bäuerlicher Bevölkerung bis auf 2 Gastwirte an der Straße. In der Zeit von 1800-1900 wandelte sich der Charakter des bis dahin rein landwirtschaftlichen Dorfes mehr und mehr. (Übergangszeit von Bauerndörfern zu Arbeiterdörfern). Die neuen Siedlungsstellen wurden immer kleiner doch die Verbundenheit mit der Scholle blieb noch bis etwa 1850 stark ausgeprägt. Erst nach 1900 entstanden hier die ersten bürgerlichen Siedlungen. Durch die nun in dieser Zeit einsetzende starke Besiedlung rundete sich das Bild der Gemeinde allmählich ab. Die einsetzende Technisierung und der Ausbau der Gemeinde- und Kreisstraßen verbesserten die Verhältnisse sehr. 1847 wurde Barkhausen an das Eisenbahnnetz Köln-Minden angeschlossen und der Bahnhof Porta erbaut. Seit 1850 setzte nun auch der Fremdenverkehr ein, besonders zur schönen Porta Westfalika, nachdem der Bergverein Minden die Schönheit der Landschaft zu erschließen begann. 1887 wurde das Wasserwerk Minden-Porta erstellt, 1895 eine Dampfbahn von Minden nach Porta erbaut, die Wittekindsburg dem Fremdenverkehr zugänglich gemacht und von 1891-96 das Kaiser-Wilhelm-Denkmal errichtet. Um 1900 setzte in Barkhausen eine verstärkte Industrialisierung ein. Die Einwohnerzahl steigt stetig an und die leeren Siedlungsräume zwischen den beiden Ortsteilen füllen sich mehr und mehr. Nach Überwindung der Wirren des I. Weltkrieges 1914/18 nahm auch der Fremdenverkehr mehr und mehr zu, besonders nachdem 1928 die Goethe-Freilichtbühne eröffnet worden war. Barkhausen wurde Fremdenverkehrs- und Luftkurort. Hierdurch bedingt wuchs die Anzahl der Hotels und Gaststätten und viele Einwohner sind in diesem Gewerbe beschäftigt. Zahlreiche moderne Geschäftshäuser verleihen Barkhausen städtischen Charakter. Das Straßennetz ist vorzüglich ausgebaut und anstelle der 1945 zerstörten Brücke steht heute eine formschöne neue Brücke, die sich harmonisch in die reizvolle Landschaft eingliedert. So entstand im Laufe des letzten Jahrhunderts eine fast städtische Gemeinde die als lebhafter Fremdenverkehrsort besonders im Sommer ihr eigenes Gepräge hat. Unverändert schön aber ist der Blick von Bergehöhe auf das fruchtbare und jetzt dicht besiedelte Land geblieben.

Dank der Gemeindeverwaltung und der aufgeführten Firmen wurde diese Urkunde geschaffen! Anno 1959

Kreissparkasse Minden

Bäckerei Friedel Kortemeyer
Ford Göttsche
Textil-Haus Bialas
Porta Cafe
Baugeschäft Höltkemeier
Dampfwäscherei Edelweiß
Polstermöbel Kauffeld

Schuster Willi Dittmer
Bau- und Möbelschreinerei Krückemeier
Bollmann
Friseur Ruschmeier
Hoch-, Tief- unf Stahlbetonbau Friedrich Kochbeck
Karl Preuß - Lebensmittel
Heinz Grotemeier - Polstergestelle Werkstätten


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