Metainformationen zur Seite
  •  

Wilhelm Brauns


Wilhelm „Willi“ Brauns (* 02.06.1911 in Barkhausen; + 12.01.1984 ebenda) war NSDAP Mitglied und Geschäftsführer der Ortsgruppe Barkhausen.


Leben

Auszug: Stelbrink, Wolfgang, Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe, 2003

Brauns, Willi (Wilhelm): * 2.6.1911 in Barkhausen/ LK Minden; seit 1935 ggl.; Beruf des Vaters Wilhelm: Betreiber eines Möbelgeschäftes in Minden; verh. mit Erika, geb. Breuer; 3 Kinder.

Schule/Ausbildung/Beruf bis ca. 1933:

Volksschule Barkhausen 1918-1921, Mittelschule in Minden 1921-1927 (Mittlere Reife). Kfm. Lehre bei der Firma Tuchhandlung Schmidt in Minden; kfm. Angestellter ebd. bis 10/1930, dann arbeitslos; Aushilfe in einem Fotogeschäft; Kaufmann.

Mitgliedschaften bis 1945:

NSDAP ab 1.5.1930, Nr. 242 176 (OG Barkhausen). Hauptabschnittsleiter seit 15.5.19411) , Bereichsleiter seit 20.4.1944. SA 1931-1932 (Truppführer).

Posten in der NSDAP bis 1932/ Werdegang in Partei u. Beruf 1933-1945:

Geschäftsführer der OG Barkhausen ab 1.4.1932. Ab 1.10.1932 zunächst ehrenamtlicher, ab 1934 hauptamtlicher Kreisgeschäftsführer der NSDAP Minden bis ca. 1935 u. Adjutant des KL Fritz Schmidt (Einkommen 1934: 1800 RM, 1935: 2400 RM).

KL Minden 21.2.1934 bis 5/1934 (in Vertretung von Fritz Schmidt). Hauptamtlicher Gauhauptstellenleiter im Gaupropagandaamt in Münster 1.10.1935 bis 1937 (jährliches Einkommen 1936: 3600 RM); ab 1.4.1937 beim StdF/Organisationsabteilung bis 1.3.1939 als Reichshauptstellenleiter (jährliches Einkommen 1938: 4200 RM); in dieser Zeit zwei Abkommandierungen nach Österreich zu GL Bürckel bzw. nach Wiesbaden zur Betreuung der Westwallarbeiter. Seit 1934 als Abteilungsleiter im Quartieramt, ab 1936/7 als Leiter des Quartieramtes jedes Jahr 2 Monate zur Vorbereitung der Reichsparteitage in Nürnberg tätig.

KL Recklinghausen 1.3.19392) bis 3/1941. Wehrmacht ab 3/1941 bis Kriegsende, zunächst als Gefreiter, ab 11/1941 Unteroffi zier, ab 9/1942 Feldwebel, zuletzt (ab 11/1942) als Leutnant u. Kompanieführer; Lazarettaufenthalt ab 12/1944 in Lüneburg u. Minden; 3.4.1945 bis 12.4.1945 Kampfkommandant Minden. KVK II mit Schwertern, EK II u. I.

Lazarettaufenthalt ab 5/1945 bis 2/1946 in Brandenburg; Internierung ab 1.3.1946 in Recklinghausen. Spruchgerichtsbarkeit: Verurteilung durch die 3. SpK/SpG Recklinghausen am 24.2.1948 zu 1 Jahr u. 6 Monaten Gefängnis (ganz verbüßt durch die Internierung). Revision des Anklägers zurückgenommen.

Entnazififizierung:

HA RB Detmold 25.1.1950: Kat. III, Beschäftigung in der Privatwirtschaft entsprechend seinen Fähigkeiten erlaubt (Beschränkung bis 25.1.1952), Gebühr 20 DM. Wohnsitz nach 1945: 1948 bis 1974 in Barkhausen an der Porta, 1974 bis 1981 in Oldentrup bei Bielefeld bzw. Bielefeld; ab 1.8.1981 wieder in Barkhausen. Beruf: Seit 4.4.1948 beschäftigt bei einem Betonwerk in Porta Westfalica (mtl. 100 RM Verdienst). Um 1949/50 Hilfsarbeiter. Später Kaufmann bzw. Möbelkaufmann3) (offenbar im väterlichen Betrieb) bzw. (in Bielefeld) kfm. Angestellter.4) † 12.1.1984 in Porta Westfalica.5) (BAB - BDC-Akte; BA Ko - Z 42 VI/ 1095; HStAD - NW 1056 HL/ 2482 Karteikarte; NZ, Ausg. H/Recklinghausen 2.3.1939)


1)
Verordnungsblatt Gau Westfalen-Nord 15.5.1941, in: StAM - Gauschulungsamt/ 11
2)
Siehe auch NZ, Ausg. Gelsenkirchen 2.3.1939
3)
Adreßbuch Kreis Minden 1955 bzw. 1960
4)
Adreßbuch Stadt Bielefeld 1975
5)
Mitteilung der Stadt Porta Westfalica vom 22.9.1999