Deutsches Rotes Kreuz – Ortsverein Barkhausen e.V.


DRK-Ortsverein Barkhausen im Jahre 1981

Der DRK-Ortsverein Barkhausen zählt im Jahre 1981 insgesamt:

  1. Aktive Mitglieder: 8 Männer und 7 Frauen
  2. Passive Mitglieder: 580
  3. Kolonnenarzt ist Dr. med. Erffmeyer, Barkhausen
  4. Der Vorsitzende des Ortsvereins ist Günther Koppetsch

Das Vereinsheim des DRK-Ortsvereins war bis Ende 1981 in der Osterfeldstraße Nr. 4 (früher Gemeindebüro). Wegen Abbruchs dieses Hauses wird das Vereinsheim vorübergehend in die Grundschule Barkhausen verlegt, wird später aber nach Fertigstellung des Neubau Osterfeldstraße 4 wieder dort Aufnahme finden.

Die Gliederungen des DRK-Ortsvereins sind im Einzelnen folgende:

  1. Der Sanitäts-Zug, Männer,7 Frauen, Zugführer: G. Koppetsch
  2. Die DRK- Nähstube, etwa 10-12 Frauen, Leiterin Frau Müller
  3. Der DRK-Frauenarbeitskreis, Leiterin Frau Meyer
  4. Die DRK- Bastelgruppe, Leiterin Frau Koppetsch
  5. Der DRK- Altenklub trifft sich 3 Mal wöchentlich in der Alten-Tagesstätte, Leitung Frau Meyer
  6. Seit 1980 hat der DRK-Ortsverein eine Jugend-Rotkreuz-Gruppe. Sie besteht aus 17 Jugendlichen (12-16-Jährigen.) Leitung Barner

Der Sanitätszug besitzt einen Krankentransport-Kraftwagen für eigene Einsätze bei allen öffentlichen Veranstaltungen im Ortsteil Barkhausen wie Schützenfest, Maifeier, Sportfesten usw.

Folgende Veranstaltungen führt der DRK-Ortsverein in eigener Regie durch

  1. Einen Weihnachts-Basar in der Adventszeit.
  2. „Erste-Hilfe “-Kurse für Erwachsene. Leitung: Herr Dräger
  3. Dreimal jährlich einen Blutspende-Dienst, bei dem etwa 90- 120 Spender erscheinen.

Der älteste Sanitäter „der ersten Stunde“ ist Karl Büsching, Landwirt, Barkhausen, Kapellenweg, 92 Jahre alt. Außer ihm leben noch: Heinrich Stahlhut, Schulstraße, 85 Jahre alt und Erich Hillenkötter, Portastraße 4 , 78 Jahre alt


Chronik der DRK Ortsvereins Barkhausen (1986)

Das Deutsche Rote Kreuz Barkhausen kann in diesen Tagen auf ein 80-jähriges Bestehen zurückblicken.

Im Jahre 1905 erging eine Anweisung vom Reichskriegerverband, dass in den Kriegervereinen Sanitätskolonnen zu gründen seien.

Auch in Barkhausen folgte man diesem Aufruf und mehrere Kameraden meldeten sich im Jahre 1906 für die freiwillige Sanitätskolonne im Kriegsverein. Im Jahre 1911 wurde die Sanitätskolonne selbstständig und zählte 28 Mitglieder. Erster Kolonnenführer war der Bauer Wilhelm Henke. Der Erste Weltkrieg unterbrach den Aufbau. Der Wiederaufbau begann in den Jahren 1919/1920. der nach Barkhausen gekommene Arzt Dr. Walter Scheide trat der Sanitätskolonne bei und wurde Kolonnenarzt. Von 1920 bis zum Zweiten Weltkrieg war Wilhelm Ney Kolonnenführer. Dr. Scheide und Wilhelm Ney bauten die Kolonne rege auf. 1934 wurde der Name „Kolonne“ in „Sanitätszug“ umgewandelt. Der Zweite Weltkrieg setzte wiederum allen Aufbauarbeiten ein Ende.

Nach dem Zusammenbruch fand die erste Versammlung am 12.05.1946 statt. Zum Zugführer wurde Karl Wisselmann gewählt. Dr. Scheide blieb weiterhin Zugarzt. Die Aufbauarbeiten gestalteten sich anfangs schwierig, aber der Sanitätszug wuchs stetig. Für besondere Aufbauarbeit erhielt Dr. Walter Scheide am 1.10.1955 das DRK-Ehrenzeichen. Am 12.10.1961 wurde Dr. Walter Scheide zum Ehrenbereitschaftsarzt vom DRK-Landesverband Westfalen-Lippe ernannt.

In den ersten Jahren wurden Verletzte und Kranke in fahrbaren Krankentragen von Barkhausen nach Minden ins Krankenhaus gebracht. Erst im Januar 1967 stand dem Sanitätszug Barkhausen ein Krankenkraftwagen (VW - Bulli) zur Verfügung. Im Jahre 1983 wurde dieser Krankenkraftwagen außer Dienst gesetzt und ein neuer Krankenkraftwagen angeschafft. Hinzu kamen noch Funksprechgeräte.

Die Führung des Sanitätszuges Barkhausen lag von der Gründung bis heute in den Händen von Wilhelm Henke, Wilhelm Ney, Friedrich Knief, Karl Wisselmann, Heinrich Bailer, Paul Jacobs, Karl Eubel, Walter Witthaus, Günter Marks, Günter Koppetsch, Rainhard Dräger und Johann- Ernst van Loh.

Bisher war nur von Sanitätszug der Männer die Rede. Die Frauen im Deutschen Roten Kreuz kamen aus den Reihen der Vaterländischen Frauenvereinigungen. Leider liegen in Barkhausen keine Aufzeichnungen mehr vor. Nach mündlichen Überlieferungen waren Frauen in Barkhausen aber auch um 1910 im Roten Kreuz tätig. Erste Aufzeichnungen liegen hier nach dem Zweiten Weltkrieg vor.

Nach Anweisung der Militär- Regierung im Jahr 1947 sollten die Mitglieder der früheren DRK-Ortsgemeinschaften neu erfasst werden. Sie sollten in „Frauen- und Männervereinen“ des Deutschen Roten Kreuzes vereint werden. Die Aufgabe dieser Vereine sollte es sein, allgemeine fürsorgliche Tätigkeiten in den einzelnen Gemeinden zu übernehmen. Der „Frauen- und Männerverein“ war der Vorläufer des jetzigen Ortsvereins. 1. Vorsitzender war der damalige Bürgermeister Heinrich Gerkemeier. Stellv. Vorsitzender war Dr. Scheide. Schriftführer war Herr Paul Wegener. Schatzmeisterin war Frau Käthe Bollmann. Leiterin der Frauenarbeit war Frau Reinke.

Am 7.11.1947 wurde der „Frauen- und Männerverein“ mit einer eigenen Satzung in DRK Ortsverein Barkhausen benannt.

Nach den vorliegenden Protokollen wurde am 7.3.1950 der Vorstand neu gewählt. Hier wird erstmals die Wahl einer Leiterin der Nähstube erwähnt. Der Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender: Heinrich Gerkemeier

2. Vorsitzender: Dr. Walter Scheide

Leiterin der Frauenarbeit: Carola Kolk

Schatzmeisterin: Marie Pankoke

Schriftführerin: Grete Hutze

Leiterin der Nähstube: Frau Meyer und Frau Drewes

Beisitzerin: Frau Röhr

Führer der Sanitätsbereitschaft: Herr Bailer

Bei der Mitgliederversammlung am 21.2.1951 wurde für die durch Krankheit ausgeschiedene bisherige Leiterin der Frauenarbeit, Frau Kolk, Frau Dr. Edith Gallwoszus einstimmig zur neuen Leiterin der Frauenarbeit gewählt.

In den nächsten Jahren folgte eine rege Aufbauarbeit im DRK- Ortsverein Barkhausen. Schon am 6.12.1952 fand unter Leitung von Frau Dr. Gallwoszus die erste Adventsfeier des Ortsvereins im Hotel „Der Kaiserhof“ statt.

In den folgenden Jahren bemühte sich der DRK-Ortsverein Barkhausen um soziale Belange in Barkhausen. Man führte Müttererholungskuren durch, verschickte Kinder in Ferienlager. Es wurde besonders hilfsbedürftigen Einwohnern mit Sachspenden geholfen.

Obwohl schon 1950 eine Nähstube im Protokoll festgehalten ist, kam diese nicht so richtig in Gang. Erst nach großen Bemühungen der Leiterin der Frauenarbeit, Frau Dr. Gallwoszus, wurde am 14.10.1954 beschlossen, nun endgültig eine Nähstube einzurichten. Als Leiterin der Nähstube wurde Frau Lina Krüger gewählt. Zur Mitarbeit stellten sich folgende Damen zur Verfügung: die Frauen Kettig, Hutze, Pankoke, Reisaus, Müller, Krieger, Beukert. Dieser Kreis erweiterte sich jetzt rasch. Die Nähstube entwickelte sich zu einer tatkräftigen Gruppe im DRK-Ortsverein Barkhausen. Die ersten Nähabende wurden in den Räumen der Schule abgehalten. Leider hatte die Nähstube keine eigenen geeigneten Räume zur Verfügung. Laufend wurde man in anderen Räumen untergebracht. Der Arbeit machte das aber keinen Abbruch. Der Anfang der Nähstube war bescheiden. Es wurden alte Nähmaschinen gestiftet. Die zu verarbeiteten Materialien wurden von Firmen der Umgebung angekauft oder auch gestiftet. Es wurden u.a. für das Elsa- Brandström- Heim in Minden Kleider gefertigt.

Im Jahr 1967 legte Frau Lina Krüger ihre Arbeit als Leiterin der Nähstube mit 70 Jahren in jüngere Hände. Als neue Leiterin der Nähstube wurde Frau Gertrud Müller gewählt. Die alten Nähmaschinen wurden nach und nach gegen neue elektrische Nähmaschinen ausgetauscht. In der Nähstube wird aber auch die Handarbeit gepflegt. Hier sind besonders Stickereien und Strickarbeiten zu erwähnen. Die gefertigten Arbeiten wurden jährlich auf dem Weihnachtsbasar des Ortsvereins angeboten und verkauft.

Die Geschicke des DRK-Ortsvereins Barkhausen sind von der Leiterin der Frauenarbeit, Frau Dr. Gallwoszus, über Jahre hinweg in mühevoller Arbeit geleitet worden. Sie hat sich bei der Aufbauarbeit des DRK-Ortsvereins Barkhausen verdient gemacht. In der Jahreshauptversammlung am 8.4.1959 bat sie aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen um Entbindung aus der Vorstandsarbeit. Zur Nachfolgerin wurde in der Versammlung Frau Paula Schmidt gewählt.

Im Dezember 1959 verstarb der langjährige 1. Vorsitzende, Herr Heinrich Gerkemeier. Als neuer 1. Vorsitzender wurde Herr Dr. Scheide und als 2. Vorsitzender Karl Hohmeyer gewählt.

Der DRK-Ortsverein Barkhausen nahm in den nächsten Jahren laufend an Mitgliedern zu. Die Arbeit vermehrt sich.

Am 25.11.1967 verstarb der 1. Vorsitzende und Ehrenbereitschaftsarzt Dr. Walter Scheide. Dr. Scheide war von 1920 an für das Rote Kreuz tätig. Er hat die Geschicke des DRK-Ortsvereins Barkhausen mitbestimmt.

In der Jahreshauptversammlung am 5.3.1969 wurde Herr Walter Witthaus zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Seit 1970 hat der DRK-Ortsverein Barkhausen einen Altenklub. Die Leiterin der Frauenarbeit, Frau Paula Schmidt, machte sich hier um den Aufbau verdient. Der Altenklub trifft sich im Winterhalbjahr jeden 2. Dienstag im Monat in der Aula der Grundschule Barkhausen. Bei Kaffee und Kuchen wird erzählt. Das Tanzbein wird geschwungen. Es werden auch Vorträge über interessante Themen gehalten. Im Sommerhalbjahr werden Halbtags- oder Tagesausflüge unternommen. Im Altenklub treffen sich ca. 100 bis 130 ältere Mitbürger von Barkhausen. Er erfreut sich reger Beliebtheit.

Im Jahre 1975 wurde der Mitgliederbestand des DRK-Ortsvereins Barkhausen durch gezielte Werbung auf 457 Mitglieder gebracht.

In der Jahreshauptversammlung am 10.4.1967 wurde als neuer 1. Vorsitzender Herr Günter Koppetsch gewählt, nachdem der bisherige 1. Vorsitzende, Herr Walter Witthaus, aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder kandidierte.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der DRK-Ortsverein Barkhausen keine eigenen Räume zur Verfügung. Er war wechselweise in der Schule oder in Gaststätten untergebracht. Durch die Gebietsreform wurde 1976 das Gemeindebüro in Barkhausen, Osterfeldstr. 4, von der Stadt Porta Westfalica nicht mehr genutzt. Die Stadt Porta Westfalica stellte dem DRK-Ortsverein Barkhausen die Räume des früheren Bürgermeisteramtes kostenlos zur Verfügung. Die Räume wurden vom DRK-Ortsverein Barkhausen umgebaut und hergerichtet. Man hatte jetzt für seine Arbeit geeignete Räume. Die Nähstube war untergebracht. Der Sanitätszug hatte eigene Räume. Man konnte auch zu neuen Aufgaben gehen. Es wurde eine Altentagesstädte gegründet. Dreimal in der Woche, montags, mittwochs und freitags, trafen sich hier nach Belieben ältere Barkhauser Bürger.

Nach nochmaliger Werbung zählte der DRK-Ortsverein Barkhausen im Jahre 1977 603 Mitglieder.

Am 1.10.1978 bat die Leiterin der Frauenarbeit, Frau Paula Schmidt, aus gesundheitlichen und Altersgründen um Ablösung. Frau Schmidt hatte bis dahin unermüdlich für das Deutsche Rote Kreuz gearbeitet. Den Aufbau des Altenklubs und der Altentagesstädte haben wir ihr zu verdanken.

Als neue Leiterin der Frauenarbeit wurde Frau Renate Meier gewählt.

Da man nun in eigenen Räumen arbeiten konnte, wurde im Frühjahr 1980 eine Bastelgruppe ins Leben gerufen. Als Leiterin wurde Christa Koppetsch gewählt. Die Bastelgruppe nahm die Arbeit nicht als Konkurrenz zur Nähstube auf, sondern als Ergänzung. In der Bastelgruppe werden Handarbeiten gefertigt, die nicht in der Nähstube hergestellt werden, z.B. Emaillierarbeiten oder auch Arbeiten mit Gewürzen und Trockenblumen. Die Arbeiten werden auf dem Basar zu Weihnachten angeboten und verkauft.

Schon im Herbst 1980 wurde ein neues Kind des DRK-Ortsvereins Barkhausen geboren. Am 26.9.1980 wurde die erste Jugendrotkreuzgruppe in Barkhausen aus der Taufe gehoben. Mit 12 Jugendlichen begann das JRK in Barkhausen. Man beschäftigte sich hauptsächlich mit Freizeitgestaltung. 1981 wurde mit der Gruppe bereits ein „Erste-Hilfe-Lehrgang“ durchgeführt. Die Gruppe wuchs auf 18 Mitglieder an. Pfingsten 1982 machte die JRK- Gruppe ihre erste Freizeit am Großen Weserbogen in Costedt. Der erste JRK- Leiter war Herr Gerwin Barner. 1982 übernahm Herr Reinhardt Dräger die Leitung des JRK. 1983 wurde eine zweite JRK- Gruppe gegründet. Im Jahre 1984 war das JRK Barkhausen schon Ausrichter der Kreisbegegnung.

Ende 1981 bahnte sich eine große Zerreißprobe an. War man nun seit einigen Jahren in einigen Räumen- ein Aufschwung in der Arbeit des DRK- Ortsvereins Barkhausen war gegeben- verkaufte die Stadt Porta Westfalica das alte Bürgermeisteramt in Barkhausen an die Stadtsparkasse Porta Westfalica. Das alte Gebäude wurde abgerissen und ein neues Gebäude wurde errichtet. Für den DRK- Ortsverein Barkhausen wurden aber in dem neues Stadtsparkassengebäude Räume errichtet. Der DRK- Ortsverein musste wieder einmal, jetzt nur vorübergehend, in die Schule ausweichen.

Im Herbst 1983 konnte der DRK- Ortsverein Barkhausen nun endgültig in die jetzigen Räume der Stadtsparkasse Porta Westfalica in Barkhausen, Osterfeldstr. 4, umsiedeln. Man war jetzt in einem Neubau. Der DRK- Ortsverein Barkhausen fühlt sich in diesen Räumen wohl. Die Arbeiten im DRK konnten in alter Weise mit neuem Elan fortgeführt werden.

Im Frühjahr 1983 wurde als bisher letzte Gruppe des DRK- Ortsvereins Barkhausen eine Seniorengymnastikgruppe gebildet. Hier wird kein Hochleistungssport getrieben, sondern man trimmt seine Glieder in gelockerter Form.

In der Jahreshauptversammlung vom 9. 3. 1985 wurde de Vorstand neu gewählt und setzt sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender: Günter Koppetsch

Vorsitzender: Reinhardt Dräger

Schatzmeister: August Mentemeier

Schriftführer: Renate Meier

Leiterin der Nähstube: Gertrud Müller

Leiterin der Bastelgruppe: Christa Koppetsch

Vertreter des Sanitätszuges: Johann-Ernst van Loh

Leiter des JRK: Reinhardt Dräger

Beisitzer für Frauenarbeit: Helga Harting

Beisitzer für Sozialarbeit: Ulla Wiborg

Aufgrund der Tatsache dass sich immer wieder tatkräftige Damen und Herren fanden, die die Idee des Schweizers Henry Dunant weitertragen halfen, kann das Deutsche Rote Kreuz in Barkhausen auf eine 80 Jahre lange Arbeit zurückblicken. Wir hoffen, dass sich auch weiterhin diese Idee weitertragen lässt.

Sollte bei Erstellung dieser Chronik bei der Vielzahl der Helfer im DRK Barkhausen der eine oder andere Name falsch wiedergegeben worden sein oder sollte ein Helfer nicht genannt worden sein, bittet der Aufsteller dieser Chronik um Entschuldigung.

Günter Koppetsch

1. Vorsitzender ad


Der Seniorenclub des DRK Ortsvereins stellt sich vor (2003)

Vorweg ein paar Zeilen im Allgemeinen:

Die „Gute alte Zeit“ der Großfamilien als sie Menschen mehrerer Generationen einträchtig unter einem Dach lebten, ist wohl endgültig vorbei.

Die nicht mehr arbeitsfähigen „Alten“ waren für die Beaufsichtigung und Erziehung der Jüngsten zuständig. Die Eltern gingen der Arbeit nach, mit der sie auch den Unterhalt der „Alten“ sichern mussten. Die familiäre Bande in der modernen Industriegesellschaft sind brüchig und lockerer geworden. Eine gesetzlich geregelte Altersversicherung ist an die Stelle der Fürsorge der Kinder und der Familie getreten. Die Enkel bleiben sich mehr oder weniger selbst überlassen. Die rüstigen „Alten“ wollen frei von –Verpflichtungen sein und den ersehnten Ruhestand richtig genießen. Doch nicht immer erfüllen sich alle Erwartungen, die an die Zeit nach dem Berufsleben geknüpft werden. Die neugewonnene Freizeit und –Freiheit wird für viele zum Problem und es entsteht eine Leere. Acht neugewonnene Stunden am Tag wollen mit Sinn erfüllt und neu organisiert werden. Wohl dem, der frühzeitig für den Ruhestand vorgesorgt und sich Hobbys zugelegt hat, mit denen dieses Vakuum gefüllt werden kann. Jeder soll so früh wie möglich seine Interessen und Fähigkeiten ergründen.

Machen wir doch dieses viel gepriesenen Ruhestand zum Unruhestand!

Viele klagen über Einsamkeit. Die kommt bei denen, die aktiv ihr Leben gestalten, erst gar nicht auf. Sicher sind den „Alten“ Grenzen gesetzt aber es gibt immer wieder Möglichkeiten, diese Einsamkeit zu überwinden. Wenn erst Kontakte zu gleichgesinnten geknüpft sind, ist das Eis gebrochen, Einsamkeit ist kein Thema mehr.

In allen Gemeinden findet sich immer wieder die Gelegenheit, entweder selbst mittätig zu werden oder von diesen Menschen gegründete Zusammenkünfte zu besuchen.

So stellen wir uns DRK Ortsverein Barkhausen einmal vor.

Wir sind ein Kreis von 28 Helferinnen und Helfer, die sich in den Dienst der Unterhaltung von Senioren stellen.

Jeden Montag während des Jahres, treffen sich Senioren in den Räumen der Stadtsparkasse Porta Westfalica Barkhause, Osterfeldstraße. Bei Kaffee und Kuchen wird geplaudert. Die Frauen entspannen sich bei verschiedenen Gesellschaftsspielen. Die Männer, wie kann es anders sein, „dreschen“ Skat. Jeden 2. Dienstag im Monat finden in der Zeit von Januar bis einschließlich April und von Oktober bis einschließlich Dezember bunte Nachmittage in der Aula der Grundschule Barkhausen statt.

Bilder bezeugen, dass es hier munter und fröhlich zugeht. Akteure aus der näheren Umgebung werden angeheuert, um die Nachmittage unterhaltsam zu gestallten. Ein fester Bestandteil dieser Unterhaltung ist:

“Emil und Luise“, verkörpert durch Edith und Günther. Ihnen zur Seite stehen Waltraud, Erika und Gerhild. Sketche hierfür stammen immer aus dem Bereich „Porta“, zusammengestellt von Charlotte. Nicht nur für diese Nachmittage strapazieren sie die Lachmuskeln der Gäste. Auch beim Barkhauser Schützenfest für Senioren haben sie die Lacher auf ihrer Seite. Lassen wir das vergangene Jahr Revue passieren:

Zum Auftakt der Januar: Wir suchen einen Mann! Emil, Luise und Auguste. Musikant: Werner Roßberg. Der Gesangsverein Wittekind – Sangeslust unterhielt mit schönen Melodien. Die Gymnastikgruppe DRK Barkhausen zog uns in ihren Bann.

Der Februar: Humoristische Fastnacht! Die witzigste Kappe wurde prämiert. Musikant: Jörg Lange, Büttenredner: Emil, Sketch: Bauer August Schulte Bäumelkamp, Bauer Heinrich Donner Grünzweig.

Der März: „Nun will der Lenz uns grüßen“ Musik: Werner Roßberg; Volkstanzgruppe Vennebecker Bruch. „Die Findlinge“ unter der Leitung von Doris Schöps

Der April: „Willkommen schöner Frühling!“ zu Gast der Häverstädter Drehorgelmann “Zwei giftige Freundinnen“, Sketch aus eigenen Reihen

Der Oktober: „Senioren feiern ihr Weinfest“ mit Wahl der Weinkönigin Sketch „Emil, Luise und die Sekretärin“

Der November: „Die Dützer Lütens“ Seniorentanzgruppe unter der Leitung von M. Stegmann Die Barkhauser Grundschulzwerge Die Seniorenkapelle des Vereins Mindener Heide unter der Leitung von G. Manberg.

Der Dezember: Zum Weihnachtsfest kamen Nikolaus Günther mit Helferin Katharina und hatte für jeden Besucher eine schöne Überraschung im Gepäck. Ein Ohrenschmaus war das Doppelterzett „Dreiklang“ unter der Leitung von Frau Tobin und die Kinderfötengruppe unter der Leitung von Katharina Rabe. Die gesungenen Weihnachtslieder begleitete Helga Kohlmeier.

Der Januar 2004: „Bleib fit mit Tanz und Musik“ Die Gymnastikgruppe des DRK Ortsvereins Leitung Frau Bake. Der Männergesangsverein Wittekind – Sangeslust. Vorträge aus dem Kreis dr Helferinnen und Helfer. Instrumental begleitet wurde der Nachmittag durch Werner Roßberg.

Vorschau 2004

Der Februar: „Karneval“ Musik: Der Chanty-Chor Möllbergen Kamipotanzgruppe Silvia Karpf mot der Kindertanzgruppe

Büttenredner: Emil Sketch aus eigenen Reihen

Der März: „In unserem schönen Wesertal zieht wiederum der Frühling ein“ Die Wildecker Herzbuben

Beiträge aus dem Kreis der Helferinnen

Der April: „Wondini“ Programm für Seniorenclubs deckt das ganze Programm ab.

Von Mai bis einschließlich September werden Busfahrten in die nähere Umgebung unternommen. Federführend dafür ist Helga. Im letzten Jahr waren die großen Busse der Firma Kelder immer ausgebucht – ein voller Erfolg!

Unsere Näh- und Bastelgruppe, geleitet von Gertrud, bringt ihre jährliche Arbeit immer m November zum Verkauf, verbunden mit einer Tombola.

Fazit: Wir erleben gemeinsam viele frohe Stunden!

Eingeladen sind alle Senioren au Barkhausen, sie müssen nicht Mitglied im DRK sein.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei unseren Veranstaltungen.

Ansprechpartner bei Fragen: Charlotte Vette- Revink, Helga Harling

Ansprechpartner Näh- und Bastelgruppe: Gertrud Küster


DRK Chronik (2006)

1)

Die Chronik vom DRK-OV Barkhausen von 1906-2006
Das Deutsche Rote Kreuz Barkhausen kann in diesem Jahr auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblicken.

Im Jahre 1905 erging eine Anweisung vom Reichskriegerverband, dass in den Kriegervereinen Sanitätskolonnen zu gründen seien. Auch in Barkhausen folgte man diesem Aufruf und mehrere Kameraden meldeten sich im Jahre 1906 für die freiwillige Sanitätskolonne im Kriegerverein.
Im Jahre 1911 wurde die Sanitätskolonne selbständig und zählte 28 Mitglieder. Erster Kolonnenarzt war Sanitätsrat Dr. Dietrich. Erster Kolonnenführer war der Bauer Wilhelm Henke. Der Erste Weltkrieg unterbrach den Aufbau.
Der Wiederaufbau begann in den Jahren 1919/1920. Der nach Barkhausen gekommene Arzt Dr. Walter Scheide trat der Sanitätskolonne bei und wurde Kolonnenarzt. Von 1920 bis zum Zweiten Weltkrieg war Wilhelm Ney Kolonnenführer. Dr. Scheide und Wilhelm Ney bauten die Kolonne rege auf. 1934 wurde der Name „Kolonne“ in „Sanitätszug“ umgewandelt. Der Zweite Weltkrieg setzte wiederum allen Aufbauarbeiten ein Ende.

Nach dem Zusammenbruch fand die erste Versammlung am 12.5.1946 statt. Zum Zugführer wurde Karl Wisselmann gewählt. Dr. Scheide blieb weiterhin Zugarzt. Die Aufbauarbeiten gestalteten sich anfangs schwierig, aber der Sanitätszug wuchs stetig. Für besondere Aufbauarbeit erhielt Dr. Walter Scheide am 01.10.1955 das DRK-Ehrenzeichen. Am 12.10.1961 wurde Dr. Walter Scheide zum Ehrenbereitschaftsarzt vom DRK-Landesverband Westfalen-Lippe ernannt.
In den ersten Jahren wurden Verletzte und Kranke in fahrbaren Krankentragen von Barkhausen und Minden ins Krankenhaus gebracht. Erst im Januar 1967 stand dem Sanitätszug Barkhausen ein Krankenkraftwagen (VW-Bulli) zur Verfügung. Im Jahre 1983 wurde dieser Krankenkraftwagen außer Dienst gesetzt. Ein neuer Krankenkraftwagen, man nannte Ihn nun Hilfskrankentransportwagen“, wurde 1984 angeschafft. Hinzu kamen noch Funksprechgeräte für dieses Fahrzeug. Dieses Fahrzeug mit dem amtlichen Kennzeichen „MI- DR 108“ ist bis heute im Einsatz des DRK- Ortsvereins, sowie auch der Anhänger von 1968 (mit Auflaufbremse!)

Die Führung des Sanitätszuges Barkhausen lag von der Gründung bis 1991 in den Händen von Wilhelm Henke, Wilhelm Ney, Friedrich Knief, Karl Wisselmann, Heinrich Bailer, Paul Jacobs, Karl Eubel, Walter Witthaus, Günter Marks und Günter Koppetsch.
Johann- Ernst van Loh übernahm 1991 den Sanitätszug Barkhausen als Bereitschaftsführer, Reinhard Dräger wurde sein Stellvertreter.
Nach einigen Änderungen innerhalb der DRK- Strukturen wurde der Sanitätszug Barkhausen eine Sanitätsbereitschaft.
Bisher war nur vom Sanitätszug der Männer die Rede. Die Frauen im Deutschen Roten Kreuz kamen aus den Reihen der Vaterländischen Frauenvereinigungen. Leider liegen in Barkhausen hierüber keine Aufzeichnungen mehr vor. Nach mündlichen Überlieferungen waren Frauen in Barkhausen aber auch um 1910 im Roten Kreuz tätig. Erste Aufzeichnungen liegen hier nach dem Zweiten Weltkrieg vor.

Nach Anweisung der Militär-Regierung im Jahr 1947 sollten die Mitglieder der früheren DRK-Ortsgemeinschaften neu erfasst werden. Sie sollten in „Frauen- und Männervereinen“ des Deutschen Roten Kreuzes vereint werden. Die Aufgabe dieser Vereine sollte es sein, allgemeine fürsorgliche Tätigkeiten in den einzelnen Gemeinden zu übernehmen. Der „Frauen- und Männerverein“ war der Vorläufer des jetzigen Ortsvereins. 1. Vorsitzender war der damalige Bürgermeister Heinrich Gerkemeier. Stellv. Vorsitzender war Dr. Scheide. Schriftführer war Herr Paul Wegener. Schatzmeisterin war Frau Käthe Bollmann. Leiterin der Frauenarbeit war Frau Reinke.
Am 7.11.1947 wurde der „Frauen- und Männerverein“ mit einer eigenen Satzung in DRK- Ortsverein Barkhausen benannt.
Nach den vorliegenden Protokollen wurde am 7.3.1950 der Vorstand neu gewählt. Hier wird erstmals die Wahl einer Leiterin der Nähstube erwähnt. Der Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender: Heinrich Gerkemeier
2. Vorsitzender: Dr. Walter Scheide
Leiterin der Frauenarbeit: Carola Kolk
Schatzmeisterin: Marie Pankoke
Schriftführerin: Grete Hutze
Leiterin Nähstube: Fr. Meyer und Fr. Drewes
Beisitzerin: Fr. Röhr
Führer der Sanitätsbereitschaft: Hr. Bailer

Bei der Mitgliederversammlung am 21.2.1951 wurde für die durch Krankheit ausgeschiedene bisherige Leiterin der Frauenarbeit, Fr. Kolk, Fr. Dr. Edith Gallwoszus einstimmig zur neuen Leiterin der Frauenarbeit gewählt.
In den nächsten Jahren folgte eine rege Aufbauarbeit im DRK-Ortsverein Barkhausen. Schon am 6.12.1952 fand unter Leitung von Fr. Dr. Gallwoszus die erste Adventsfeier des Ortsvereins im Hotel „Der Kaiserhof“ statt.
In den folgenden Jahren bemühte sich der DRK-Ortsverein Barkhausen um soziale Belange in Barkhausen. Man führte Müttererholungskuren durch, verschickte Kinder in Ferienlager. Es wurde besonders hilftsbedürftigen Einwohnern mit Sachspenden geholfen.

Obwohl schon 1950 eine Nähstube im Protokoll festgehalten ist, kam diese nicht so richtig in Gang. Erst nach großen Bemühungen der Leiterin der Frauenarbeit, Frau Dr. Gallwoszus, wurde am 14.10.1954 beschlossen, nun endgültig eine Nähstube einzurichten. Als Leiterin der Nähstube wurde Frau Lina Krüger gewählt. Zur Mitarbeit stellten sich folgende Damen zur Verfügung: die Frauen Kettig, Hutze, Pankoke, Müller, Krieger, Beukert. Dieser Kreis erweiterte sich jetzt rasch. Die Nähstube entwickelte sich zu einer tatkräftigen Gruppe im DRK-Ortsverein Barkhausen. Die ersten Nähabende wurden in den Räumen der Schule abgehalten. Leider hatte die Nähstube keine eigenen geeigneten Räume zur Verfügung. Laufend wurde man in anderen Räumen untergebracht. Der Arbeit machte das aber keinen Abbruch. Der Anfang der Nähstube war bescheiden. Es wurden alte Nähmaschinen gestiftet. Die zu verarbeitenden Materialien wurden von Firmen der Umgebung angekauft oder auch gestiftet. Es wurden u.a. für das Elsa-Brandström-Heim in Minden Kleider gefertigt.
Im Jahr 1967 legte Frau Lina Krüger ihre Arbeit als Leiterin der Nähstube mit 70 Jahren in jüngere Hände. Als neue Leiterin der Nähstube wurde Frau Gertrud Müller gewählt. Die alten Nähmaschinen wurden nach und nach gegen neue elektrische Nähmaschinen ausgetauscht.
In der Nähstube wird aber auch die Handarbeit gepflegt. Hier sind besonders Stickereien und Strickarbeiten zu erwähnen. Die gefertigten Arbeiten wurden und werden jährlich auf dem Weihnachtsbasar des Ortsvereins angeboten und verkauft. Frau G. Müller leitete die Nähstube bis 1995.
Die Geschicke des DRK-Ortsvereins Barkhausen sind von der Leiterin der Frauenarbeit, Fr. Dr. Gallwoszus, über Jahre hinweg in mühevoller Arbeit geleitet worden. Sie hat sich bei der Aufbauarbeit des DRK-Ortsvereins Barkhausen verdient gemacht. In der Jahreshauptversammlung am 8.4.1959 bat sie aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen um Entbindung aus der Vorstandsarbeit. Zur Nachfolgerin wurde in der Versammlung Frau Paula Schmidt gewählt.

Im Dezember 1959 verstarb der langjährige 1. Vorsitzende, Herr Heinrich Gerkemeier.
Als neuer 1. Vorsitzender wurde Herr Dr. Scheide und als 2. Vorsitzender Herr Karl Hohmeyer gewählt.
Der DRK-Ortsverein Barkhausen nahm in den nächsten Jahren laufend an Mitgliedern zu. Die Arbeit vermehrte sich.
Am 25.11.1967 verstarb der 1. Vorsitzende und Ehrenbereitschaftsarzt Dr. Walter Scheide. Dr. Scheide war von 1920 an für das Rote Kreuz tätig. Er hat die Geschicke des DRK-Ortsvereins Barkhausen maßgeblich mitbestimmt.
In der Jahreshauptversammlung am 5.3.1969 wurde Her Walter Witthaus zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Seit 1970 hat der DRK-Ortsverein Barkhausen einen Seniorenclub. Die Leiterin der Frauenarbeit, Frau Paula Schmidt, machte sich hier um den Aufbau verdient. Der Altenklub trifft sich im Winterhalbjahr jeden 2. Dienstag im Monat in der Aula der Grundschule Barkhausen. Bei Kaffee und Kuchen wird erzählt, das Tanzbein geschwungen und auch Vorträge über interessante Themen gehalten. Im Sommerhalbjahr werden Halbtagesausflüge unternommen. Im Seniorenclub treffen sich ca. 80 bis 100 ältere Mitbürger von Barkhausen. Er erfreut sich reger Beliebtheit.

Im Jahre 1975 wurde der Mitgliederbestand des DRK-Ortsvereins Barkhausen durch gezielte Werbung auf 457 Mitglieder gebracht.
In der Jahreshauptversammlung am 10.4.1976 wurde als neuer 1. Vorsitzender Herr Günter Koppetsch gewählt, nachdem der bisherige 1. Vorsitzende, Herr Walter Witthaus, aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder kandidierte.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der DRK-Ortsverein Barkhausen keine eingenen Räume zur Verfügung. Er war wechselweise in der Schule oder in Gaststätte „Korten Wilhelm“ untergebracht. Durch die Gebietsreform wurde 1976 das Gemeindebüro in Barkhausen, Osterfeldstr. 4, von der Stadt Porta Westfalica nicht mehr genutzt. Die Stadt Porta Westfalica stellte dem DRK-Ortsverein Barkhausen die Räume des früheren Bürgermeisteramtes kostenlos zur Verfügung. Die Räume wurden vom DRK-Ortsverein Barkhausen umgebaut und hergerichtet. Man hatte jetzt für seine Arbeit geeignete Räume. Die Nähstube war untergebracht. Der Sanitätszug hatte eigene Räume. Man konnte auch zu neuen Aufgaben übergehen. Es wurde eine Altentagesstätte gegründet. Dreimal in der Woche, montags, mittwochs und freitags, trafen sich hier nach Belieben ältere Barkhauser Bürger.
Nach nochmaliger Werbung zählte der DRK-Ortsverein Barkhausen im Jahre 1977 603 Mitglieder.

Am 1.10.1978 bat die Leiterin der Frauenarbeit, Frau Paula Schmidt, aus gesundheitlichen und Altersgründen um Ablösung. Frau Schmidt hatte bis dahin unermüdlich für das Deutsche Rote Kreuz gearbeitet. Den Aufbau des Altenklubs und der Altentagesstätte haben wir ihr zu verdanken.
Als neue Leiterin der Frauenarbeit wurde Frau Renate Meier gewählt. 1986 übernahm Reinhard Dräger die Leitung des Seniorenclubs, wir er nun hieß. Er wurde 1991 von Evelin Gerke abgelöst, die den Club bis 1994 leitete. Von 1994 bis heute leitet Charlotte Vette-Revink den Seniorenclub.
Die Altentagesstätte, der Name ist geblieben, wurde von 1985 an von Helga Harling geleitet.
Da man nun in eigenen Räumen arbeiten konnte, wurde im Frühjahr 1980 eine Bastelgruppe ins Leben gerufen. Als Leiterin wurde Frau Christa Koppetsch gewählt. Die Bastelgruppe nahm die Arbeit nicht als Konkurrenz zur Nähstube auf, sondern als Ergänzung. In der Bastelgruppe werden Handarbeiten gefertigt, die nicht in der Nähstube hergestellt werden, z.B. Emaillierarbeiten oder auch Arbeiten mit Gewürzen und Trockenblumen. Die Arbeiten werden auf dem Basar zu Weihnachten angeboten und verkauft.
1995, mit dem Wechsel der Leitung in der Nähstube, wurden beide Gruppen zusammengelegt. Nun hieß die Gruppe „Näh,- und Bastelgruppe“. Die neue Leiterin wurde Waltraud Bergbrede, bis Sie von Gertrud Küster abgelöst wurde. Frau G. Küster leiteet die Näh,- und Bastelgruppe bis zum 31.12.2006. Seit 2007 wird Sie nun von Erika van Loh geleitet.

Schon im Herbst 1980 wurde ein neues Kind des DRK-Ortsvereins Barkhausen geboren. Am 26.9.1980 wude die erste Jugendrotkreuzgruppe in Barkhausen aus der Taufe gehoben. Mit 12 Jugendlichen begann das JRK in Barkhausen. Man beschäftigte sich hauptsächlich mit Freizeitgestalltung. 1981 wurde mit der Gruppe bereits ein „Erste-Hilfe-Lehrgang“ durchgeführt. Die Gruppe wuchs auf 18 Mitglieder an. Pfingsten 1982 machte die JRK-Gruppe ihre erste Freizeit am Großen Weserbogen in Costedt. Der erste JRK-Leiter war Herr Gerwin Barner. 1982 übernahm Herr Reinhardt Dräger die Leitung des JRK. 1983 wurde eine zweite JRK-Gruppe gegründet. Im Jahre 1984 war das JRK Barkhausen schon Ausrichter der Kreisbegegnung.

Ende 1981 bahnte sich eine große Zerreißprobe an. War man nun seit einigen Jahren in eigenen Räumen „ein Auschwung in der Arbeit des DRK-Ortsvereins Barkhausen war gegeben“ verkaufte die Stadt Porta Westfalica das alte Bürgermeisteramt in Barkhausen an die Stadtsparkasse Porta Westfalica. Das alte Gebäude wurde abgerissen und ein neues Gebäude wurde errichtet. Für den DRK-Ortsverein Barkhausen wurden aber in dem neuen Sparkassengebäude Räume errichtet. Der DRK-Ortsverein mußte wieder einmal, jetzt aber nur vorübergehend, in die Schule ausweichen.

Im Herbst 1983 konnte der DRK-Ortsverein Barkhausen nun endgültig in die jetzigen Räume der Stadtsparkasse Porta Westfalica in Barkhausen, Osterfeldstr. 4, umsiedeln. Man war jetzt in einem Neubau. Der DRK-Ortsverein Barkhausen fühlt sich in diesen Räumen wohl. Die Arbeiten im DRK konnten in alter Weise mit neuem Elan fortgeführt werden.
1991 trat Herr Günter Koppetsch von seinem Amt als 1. Vorsitzender zurück. Herr Reinhard Dräger übernahm sein Amt bis 2001. Er kam bei einem tragischen Verkehrsunfall umsleben.
Ab 2001 übernahm Herr Johann- Ernst van Loh den Vorsitz im Ortsverein.

1999 kam eine erneutes Problem auf den Ortsverein zu. Das ortsvereinseigene Fahrzeug und der Anhänger waren bis dato im Feuerwehrgerätehaus Barkhausen untergebracht. Da die Löschgruppe aber mittlerweile auch gewachsen war, wurde eigenbedarf angemeldet, und wir mußten uns um einen neue Unterkunft für unser Fahrzeug und den Anhänger bemühen. Unter tatkräftiger Unterstützung des Bürgermeisters von Porta Westfalica, Herrn Hilmar Wohlgemuth, konnte das DRK- Barkhausen eine Doppelgarage am Kapellenweg 13, neben dem Feuerwehrgerätehaus bauen.
Der Ortsverein bekam vom Katastrophenschutz einen 4- Tragen- Krankentransportwagen hinzu. Die Aufgaben wuchsen weiter. Mittlerweile hatte der Ortsverein Barkhausen fast alle Sanitätswachdienst in der Stadt Porta Westfalica übernommen, und beschränkte seine Tätigkeit nicht nur auf den Ortsteil Barkhausen.
Im Jahr 2001 kam ein neues Fahrzeug hinzu. Ein Krankentransportwagen wurde gekauft, damit man auch Krankentransporte von Sanitätsdiensten durchführen konnte. Gleichzeitig wurde an die Doppelgarage eine Nebengarage angebaut. Damit nicht genug 2002 bekam der Ortsverein noch ein viertes Fahrzeug dazu. Ein Mannschaftswagen vom Katastrophenschutz. Der DRK- Ortsverein engagierte sich zunehmend im Bereich des Katastrophenschutzes.
Die steigende Anforderungen an den DRK- Ortsverein Barkhausen haben uns zu dem Entschluß gebracht, im Jahr 2006 einen gebrauchten Rettungswagen und einen gebrauchten Wohnwagen (als mobile Sanitätsstation) zu kaufen. Diese Anschaffungen runden den Fahrzeugpark des flächenmäßig kleinsten Ortsvereins im Kreisgebiet ab.

Im Frühjahr 1983 wurde als bisher letzte Gruppe des DRK-Ortsvereins Barkhausen eine Seniorengymnastikgruppe gebildet. Hier wird kein Hochleistungssport getrieben, sondern man trimmt seine Glieder in gelockerter Form, unter der Leitung von Christa Bake.
Im Jahr 2005 wurde im Ortsverein ein neuer Vorstand gewählt. Er setzt sich wie folgt zusammen:

Vorstand
1. Vorsitzender: Johann- Ernst van Loh
2. Vorsitzender: Willi Häger
Schatzmeister: Ingrid Kühn
Schriftführer: Jochen van Loh

Rotkreuzgemeinschaft
Rotkreuzleiter: Johann- Ernst van Loh
St. Rotkreuzleiter: Jochen van Loh
Leiterin Altentagesstätte Helga Harling
Leiter Blutspende Johann- Ernst van Loh
Leiterin Gymnastikgruppe Christa Bake
Leiter Einsatzdienste Rotkreuzleitung
Leiterin Näh,- und Bastelgruppe Gertrud Küster
Leiterin Seniorenclub Charlotte Vette-Revink
Leiter Öffentlichkeitsarbeit Björn Engler

Aufgrund der Tatsache, dass sich immer wieder tatkräftige Damen und Herren fanden, die die Idee des Schweizers Henry Dunant weitertragen halfen, kann das Deutsche Rote Kreuz in Barkhausen auf eine mehr als 100 Jahre lange Arbeit zurückblicken.

Wir hoffen, dass sich auch weiterhin diese Idee weitertragen lässt.

Sollte bei Erstellung dieser Chronik bei der Vielzahl der Helfer im DRK- Ortsverein Barkhausen e.V. der eine oder andere Name falsch wiedergegeben worden sein oder sollte ein Helfer nicht genannt worden sein, bittet der Aufsteller dieser Chronik um Entschuldigung.

Johann-Ernst van Loh
Vorsitzender

1)
von www.drk-barkhausen.de abgerufen am 24.10.2016