Männergesangsverein Wittekind-Sangeslust


Der Männergesangverein Wittekind gegr. 1895 Sangeslust gegr. 1919 Barkhausen e.V. bestand vom 10.10.1927 bis 18.08.20111).


50 Jahre M.G.V. „Wittekind" Barkhausen

Im Monat Mai des Jahres 1895 fanden sich in Barkhausen an der Porta sangesfreudige Männer zusammen, um den M. G. V. „Wittekind“ zu gründen. Gerade wie bei der Gründung der berühmten Berliner Liedertafel durch den Komponisten und Dirigenten Zelter vor rund 140 Jahren, waren es auch an der Porta 24 Männer, die den ersten Stamm bildeten, denen sich in den folgenden Wochen und Monaten aber eine ganze Reihe anderer anschlossen. Von seinen ersten Tagen an bis heute hin hat sich der Verein „Wittekind„ zu jener besonderen Art des Singens bekannt, die ihre Aufgabe nicht in der Außenwirkung durch Konzerte erblickt, sondern zu der ursprünglichen Bestimmung zurückkehrt, zum Singen um des Singens willen, zu einem Musizieren im Sängerkreise und darüber hinaus in der Gemeinschaft.

In dieser Gemeinschaft wurde gesungen wie es sich auch jahrzehntelang die Zelterschen Liederfreunde zum Vorsatz machten: „dem Vaterlande, dem allgemeinen Wohl, dem deutschen Sinn, der deutschen Treue!“ Unter seinen ersten Chormeistern erstrebte schon der neue Verein das, was auch heute noch als Aufgabe der Sängerbewegung bezeichnet wird, das im deutschen Lied steckende „ewig sich erneuernde und die Millionen immer wieder verbindende Mittel„ an der Porta richtig anzuwenden und fand damit günstigen Widerhall. Aus allen Kreisen der Bevölkerung kamen die Sänger, ohne Rücksicht auf Stand, Rock, Politik und Konfession saßen sangesfreudige Menschen zusammen beim Volkslied. In ihrer Geselligkeit spüren sie den Pulsschlag echten, deutschen Sängertums, spüren sie die Werbekraft des deutschen Liedes, das sie hineintragen wollen ins Volk, dem sie Begeisterung für Kunst, Poesie und Geschmack am wirklich Guten und Schönen vermitteln wollen.

Ein Teil der Gründer des Vereins weilt heute noch unter den Lebenden. Vom ersten Tage an freu zur Vereinsfahne gestanden haben der Ehrenliedervater Wilhelm Brauns und Sangesbruder Wilhelm Franzmeyer Senior. Von den übrigen noch lebenden Gründern sind noch zu nennen H. Köhring, H. Kraul, Fr. Sieckmann, sämtlich in Barkhausen ansässig, und Wilhelm Hagemeyer in Minden. Am 1. Mai also des Jahres 1895, im Lokal Gustav Wirths, wurde der Verein aus der Taufe gehoben. 1897 übernahm Gastwirt Weber das Lokal, wurde Mitglied und sein guter erster Tenor war bald so beliebt wie sein helles Bier. Ein treues Gedenken bewahrt der Verein heute noch seinem langjährigen ersten Vorsitzenden W. Stute, der in Gemeinschaft mit den ersten Chormeistern Schrader und Kappe den Verein zu dem gemacht hat, was er im Laufe der Zeit geworden ist, dass er seine Mitgliederzahl bis auf über 100 steigern konnte und auch sonst eine geachtete Stellung einnahm. So war es vor allen Dingen sein Verdienst, dass sich der Verein als einer der ersten im Deutschen Sängerbund aufnehmen ließ. Um die Jahrhundertwende kam man auf den Gedanken, eine Vereinsfahne anzuschaffen. Da die Geldmittel aber knapp waren, erboten sich zwei junge Damen von Sangesbrüdern, die Fahne selbst zu sticken. Und an einem wundervollen Maientag des Jahres 1901 war Fahnenweihe, zu der an auswärtigen Vereinen Lyra, Concordia und Liedertafel Minden, die Gesangvereine Leteln, Hausberge, Glashütte und Holzhausen sowie Veltheim vertreten waren.

Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges erhob sich der Verein über den bisher kleineren Rahmen hinaus und gab Konzerte, die guten Anklang fanden. Die Begeisterung bei den Sängern war derart, dass man — durch Lokalschwierigkeiten gezwungen — sogar die Verlegung der Gesangstunden in die Wohnung des derzeitigen Liedervaters H. Ferling in Kauf nahm. Der erste Weltkrieg setzte allen kulturellen Bestrebungen ein Ende und infolge Einziehung vieler Mitglieder zum Heeresdienst konnte ein regelmäßiger Übungsbetrieb nicht mehr durchgeführt werden. Im Jahre 1919 finden sich wieder einige beherzte Männer zusammen, und die Lücken in der Mitgliederzahl, die der Krieg gerissen hat, werden durch neue sangesfreudige Männer wieder geschlossen. Es waren unter anderem die Sangesbrüder W. Ney, W. Brauns und F. Brandt, die die Initiative ergriffen und dem Verein wieder auf die Beine halfen. Zunächst schien es sehr schwer, die Dirigentenfrage befriedigend zu lösen. Doch bald übernahm Lehrer im Ruhestand Fröhling die Leitung, dem später Lehrer P. Krause folgte. Beide haben sich um den Aufbau und die Heranbildung des Vereins zu einer disziplinierten Sängerschar nicht unwesentliche Dienste erworben. Die Räume des Gasthauses „Friedenstal“ waren sehr geeignet, dort Übungsstunden abzuhalten. Man hatte ein neues Vereinslokal, wo neben dem Gesang auch Geselligkeit gepflegt wurde. 1923 rettet Sangesbruder Karl Kelle in lobenswerter Weise die Vereinsfahne vor der Verbrennung. Naturgemäß haben die Dirigenten im Laufe der Jahrzehnte mehrfach gewechselt. Im Jahre 1925 wird Wilhelm Brauns Liedervater (jetziger Ehrenliedervater) und in der Person des Herrn Gerhardi Kertz erhält der Verein einen seiner fähigsten Dirigenten. Unter seinem bewährten Dirigentenstab ist es dem Verein möglich gewesen, sich nicht nur auf der Höhe zu halten, sondern sich weiter zu entwickeln. Getreu der Überlieferung, dem Geist der Gründer, war und ist man begeisterter Diener im Tempel der Kunst, dessen lauschigster Winkel das einfache, schlichte Volkslied ist. Der Verein sieht in diesem Dienst seine vornehmste Aufgabe.

In diesen Jahren hat sich der Verein mancher schönen Aufgabe unterzogen. Ihm war es möglich, in tätigster Weise am Bundesfest des Sängergaues Nordost-Westfalen in Minden (Grille) teilzunehmen. Zeugnis vom beachtlichen Können des Vereins zu der Zeit geben ferner die wiederholten Kurkonzerte in Bad Oeynhausen, das 25jährige Stiftungsfest, die gesanglichen Umrahmungen an Verfassungstagen, Einweihung des Kriegerdenkmals, Volkstrauertags Feierlichkeiten in der Kirche, Mitwirkung an Dorfgemeinschaftsabenden und viele andere größere Veranstaltungen. — Durch tragische Umstände musste Herr Kertz 1926 von Barkhausen scheiden und Lehrer Möbus wurde Chormeister. Der Verein steht zu dieser Zeit mit ca. 65 aktiven Sängern auf einem hohen musikalischen Niveau.

1928 übernimmt Studienrat Theo Feige die musikalische Leitung, die er mit außer-gewöhnlich bestem Erfolg bis 1931 innehat. Unter seiner Stabführung erlebt der Verein die Blütezeit. Es ist nicht möglich, in diesem kurzen Rahmen die Verdienste von Studienrat Feige um den Verein und um die Pflege des Liedes überhaupt so zu würdigen, wie es notwendig wäre. Eins aber möge gesagt sein: Wenn der M. G. V. „Wittekind“ in Sängerkreisen mit Achtung genannt und als leistungsfähig geschätzt wird, so ist dieses in erster Linie das Verdienst des Chormeisters Theo Feige, der die Leistungen des qualifizierten Stimmenmaterials steigert und die schwierigsten

Chöre meistert. Der Chor singt vor Mindener Publikum in der Aula der Bessel-Oberschule, wirkt in den Heimatfestspielen auf der Goethe-Freilichtbühne Porta Westfalica anlässlich der Aufführungen von Goethes „Faust„ mit, und wer erinnert sich nicht gern der Aufführungen von C. M. v. Webers „Der Freischütz“, die vom Stadttheater Bremerhaven als Gastspiele auf der Felsenbühne gegeben wurden, in denen der Verein unter anderem die Jägerchöre stellte? In den weiteren Jahren wirkte der Verein sehr häufig in den großen Gartenkonzerten des Hotels „Der Kaiserhof“ mit das übrigens seit 1924 Vereinslokal ist. Heinrich Bergbrede wird 1932 zum ersten Vorsitzenden gewählt, und nachdem Studienrat Feige sich von der Porta verabschiedet hat, geht der Dirigentenstab auf Jähne, Krause und schließlich auf Lehrer Brücher über. Traditionsgemäß treffen sich die Sänger an jedem 1. Mai beim Vereinswirt Carl Knoblich, um dort im Herzen der Porta Westfalica zwischen den grünenden Bergen den Mai einzusingen, verbunden mit einem Geburtstagsständchen für den Förderer unseres Vereins, dem verehrten Herrn Knoblich. — Auch ein anderer Lieblingsbrauch des Vereins soll in diesen Aufzeichnungen nicht unerwähnt bleiben. Nach alter Sitte wandern die Sänger alljährlich mit ihren Damen am Himmelfahrtstage über den Bergkamm zum „Wilden Schmied“, stets froh und in bester Stimmung, wie es einem Gesangverein in schöner Maienzeit gebührt.

Einer am 20. Dezember 1933 einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung wird jetzt noch gern gedacht, galt es doch, den vom Sangesbruder Heinrich Schneider angefertigten Bücherschrank entgegenzunehmen und seiner Bestimmung zu übergeben. Die jahrelang tätig gewesene „Schappkommischon“ konnte somit durch die Lieferung des Vereinsschrankes, in dem auch die Vereinsfahne untergebracht ist, endgültig aufgelöst werden. In unermüdlicher Arbeit unter Ausnutzung seiner Freizeit hat Sangesbruder Schneider dem Verein ein Schmuckstück gespendet, das mit großer Freude empfangen wurde. Die Rückwand des Schrankes zeigt in feiner Intarsia Arbeit eine Leier und den Sängerspruch „Haltet Frau Musica in Ehren“. Um dem edlen Spender in etwa den ihm gebührenden Dank abzustatten, wurde er zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Zur weiteren Ausschmückung des Bücherschrankes wurden von verschiedenen Sangesbrüdern bereitwilligst namhafte Spenden zur Verfügung gestellt.

Als letzter vor dem 2. Weltkrieg dirigiert Heinrich Schäfer den Verein. Der große Krieg lässt die Zahl der noch anwesenden Sänger zu einem kleinen Häuflein zusammenschmelzen, so dass nur noch die Tradition des Dienstagabends den Rest zusammenführt, was unseren zum Wehrdienst einberufenen Soldaten ein Beweis ist, dass der „Wittekind“ nicht unterzukriegen ist. Zwar werden die Singstunden anfangs fortgesetzt, müssen aber später gänzlich in Fortfall kommen. Unsere Urlauber aber wissen immer, dass sie am Dienstagabend ihre in der Heimat verbliebenen Sangesbrüder im Vereinslokal treffen können.

Nach dem Zusammenbruch und der Auflösung aller Organisationen erscheint es zunächst unmöglich, den Verein wieder aufleben zu lassen. Aber das deutsche Lied, das die Herzen froh und ‘weit macht und über alles Trübe und Schwere, das wir erlebten, hinweghilft, führt endlich im Frühjahr 1948 die „Wittekindler“ wieder zusammen. Die Sangesbrüder G. Krause, Fr. Wulke und K. Peetz sind die ersten, die nach Jahren der Untätigkeit ein neues Vereinsleben organisieren und vorantreiben. Fußend auf der alten Tradition des M. G. V. „Wittekind“ wird in einer Versammlung beim Gastwirt Wilhelm Bergbrede beschlossen, den Verein wieder neu erstehen zu lassen. Es wird in dieser Versammlung zur Kenntnis gegeben, dass der deutsche Sängerbund nach dem Zusammenbruch zwar aufgelöst, sich aber am 8. August 1947 in Bonn, zunächst für das Land Nordrhein-Westfalen, neu konstituiert habe. Dank der Umsichtigkeit der führenden Männer dieses neuen Bundes, die stark genug waren, die hohen Ideale und Ziele, die der deutsche Sängerbund verfolgte, durch alle Zeiten hindurch reinzuhalten von jeder Parteipolitik, war es möglich, nunmehr wieder auf dieser Grundlage aufzubauen. Diesen den Vereinen als Richtschnur dienenden fielen des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen hat sich inzwischen der „Wittekind“ nach seinem Wiedererstehen unterstellt.

Sangesbruder Walter Kortemeyer hat uns zur Zeit in Ermangelung eines geeigneten Raumes zum Abhalten der Singstunden seine Café-Stube zur Verfügung gestellt und am 29. Juni 1948 ist es soweit, dass der Verein seine erste Gesangstunde abhalten kann, in der ihm als Dirigent Herr Bermpohl aus Hausberge vorgestellt wird. Die Neuerstehung des „Wittekind“ spricht sich herum und die Zahl der aktiven und passiven Sänger hat inzwischen die 100 erreicht. Viele Barkhauser, und vor allen Dingen neben den Sängern die nächsten Angehörigen, Freunde und Gönner des Vereins, erinnern sich gern der im vergangenen Jahr gehabten ersten Veranstaltungen. In der Jahreshauptversammlung wird Otto Lübbert einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt, dem es vergönnt sein möge, den Verein wieder zu lichten Höhen zu führen. So will denn der „Wittekind“ unentwegt werben für das deutsche Lied und den Kreis derer erweitern, die mit ihm eines Sinnes sind. Er will ferner wünschen und hoffen, dass die idealgesinnte Jugend mit uns Älteren in vollen Chören einstimmt in den Lobpreis der Heimat und des Vaterlandes, in den Sang von Lenz und Liebe, von Wald und Feld und von den sonnigen Tagen der Jugend!

Diese kurzen Darlegungen geben keineswegs erschöpfend die Geschichte des Vereins wieder, sie zeigen aber, dass es ihm stets ernst gewesen ist mit seinem Ziel: Das deutsche Lied zu pflegen und die kostbaren und unerschöpflichen Werke deutscher Tonkunst und deutscher Meister in die breitesten Schichten des Volkes zu tragen, sich selbst und anderen zur Freude und zum Segen. — Der allen Sängern wohlbekannte Sängerspruch soll der Leitgedanke dieser Festschrift sein, die wir den Sangesbrüdern und Gästen anlässlich unseres Jubelfestes überreichen:

„Herz an Herz und Hand in Hand,
Hoch das Lied, das uns verband,
Hoch das deutsche Vaterland“.

Werner Hagemeyer
Gustav Krause


15. Stadt - Sängerfest

des Sängerverbemdes der Stadt Porta Westfalica

Ausrichter: MGV Wittekind e.V. Barkhausen
Sonntag, den 25. Oktorber 1987, 15.30 Uhr
in der Turnhalle der Grundschule Barkhausen

„Es grüßet Euch die Porta Westfalica„…
Wo immer sich finden Sänger zusammen erklingt von der Heimat ein Lied. (Sängerspruch des MGV „ Wittekind” e. V.)


Grußwort der Stadt Porta Westfalica

Zum 15. Stadtsängerfest am 25. Oktober 1987 grüßen wir die Mitwirkenden und die Zuhörer recht herzlich.
Trotz modernster und nunmehr nahezu perfekter Techniken zur Wiedergabe von Musikaufnahmen ist zu beobachten, daß der aktive Umgang mit der Musik sich auch weiterhin einer zunehmenden Beliebtheit erfreut. Beispielhaft in diesem Sinne ist der Grad der Beliebtheit, der sich überliefertes deutsches, aber auch fremdländisches Liedgut erfreut. Vorgetragen durch engagierte und begeisterte Sängerinnen und Sänger vermag es Brücken zu den Zuhörerinnen und Zuhörern zu knüpfen und diese in ihren Bann zu ziehen. Brücken, die durch lediglich passiven Musikkonsum nur unvollkommen nachvollzogen werden können.
Getragen durch derart engagierte und begeisterte Mitwirkende in den Gesangsvereinen der Stadt Porta Westfalica wird auch das Stadtsängerfest Porta Westfalica, das, zum zweiten Male durch den Männer-Gesangverein „Wittekind“ e.V. ausgerichtet, in diesem Jahre bereits zum 15. Male stattfinden wird. Die Tatsache, daß das Stadtsängerfest somit zu einer aktiven und sehr lebendigen Tradition der Gesangvereine in Porta Westfalica erwachsen ist, zeigt deutlich den Stellenwert, der dieser Veranstaltung sowohl von den Mitwirkenden, als auch von den Zuhörern beigemessen wird.
Wir hoffen, daß dieses beobachtbare stetig zunehmende Interesse am vorgetragenen Liedgut nicht nachläßt und sind sicher, daß die am Stadtsängerfest teilnehmenden Chöre all ihr Können aufbieten, um gelungene Musik vorzustellen. Der Veranstaltung wünschen wir einen erfolgreichen, heiteren und harmonischen Verlauf. Möge sie allen Beteiligten in guter Erinnerung bleiben.

Schäfer
Bürgermeister

Ostermeier
Erster Beigeordneter


GRUSSWORTE DES STADTSÄNGERVERBANDES

PORTA WESTFALICA

Einen herzlichen Willkommensgruß entbiete ich allen Sängerinnen und Sängern sowie den Freunden des Chorgesangs zum 15. Stadtsängerfest, veranstaltet vom Männergesangverein „Wittekind“ Barkhausen.
Die Chöre in der Porta Westfalica haben sich bereits vor 35 Jahren entschlossen, einmal im Jahr gemeinsam ein Konzert durchzuführen, um den Lasten die Vielfalt des Chorgesangs aufzuzeigen.
Möge das diesjährige Zusammentreffen und musizieren den Zusammenhalt innerhalb unseres Stadtsängerverbandes weiter festigen und vielleicht auch den einen oder anderen unserer Gäste dazu veranlassen, sich einem unserer Chöre anzuschließen.
Der Vorstand des Stadtsängerverbandes Porta Westfalica wünscht allen viel Freude und eine angenehme Unterhaltung bei unseren Freunden vom Mannergesangverein „Wittekind“ Barkhausen.

Wilhelm Kellermeier
1. Vors. des Stadtsängerverbandes Porta Westfalica


Grußwort des Männergesangvereines " Wittekind " Barkhausen

Es erfüllt uns Sänger aus Barkhausen mit Stolz, bereits zum zweiten Mal nach 1974 Ausrichter des Stadtsängerfestes zu sein.
Die alljährliche Zusammenkunft trägt sehr dazu bei, den Kontakt untereinander weiter zu vertiefen sowie mit Liedvorträgen auf die chorische Arbeit hinzuweisen.
Sollte es mit dieser Veranstaltung gelingen, Ihnen, liebe Sangesfreunde und verehrte Gäste, einen interessanten, unterhaltsamen Nachmittag zu bereiten, wäre das für uns ein schöner Lohn.

Wilhelm Schmidt
1. Vorsitzender


Grußwort des Chorleiters der Chorgemeinschaft Barkhausen

Das 15. Stadtsängerfest ist wahrhaft schon ein kleines Jubiläum. Der MGV Wittekind in der Chorgemeinschaft Barkhausen ist glücklich, Ausrichter zu sein.
An dieser Stelle möchte ich bemerken, daß es in den mitwirkenden Chören der Stadt Porta Westfalica immer ein Miteinander und nie ein Gegeneinander gegeben hat.
Der STadtsängerverband hat sich für die Belange der einzelnen Chöre und der jeweiligen Ausrichter in vorbildlicher Weise eingesetzt.
Mögen die Chöre nie das Konzert als einziges Ziel ihres Wirkens sehen, sondern die Singstunde trägt ihren Wert in sich. Echtes Singen im Chor schließt auch Geselligkeit mit ein und gibt dem Singen Wert und Gestalt in einer freundschaftlichen und gelösten Atmosphäre.
Zu keiner Zeit waren unsere Chöre so notwendig wie heute im Zeitalter der menschlichen Anonymität in einer völlig ver-änderten Gesellschaft.
Ich hoffe, daß dieses 15. Stadtsängerfest die Bande unter-einander weiterhin festigt und daß es für alle Teilnehmer ein voller Erfolg wird!

Herbert Saeger


Chorkonzert

zum 15. Stadtsängerfest
der Chöre der Stadt Porta Westfalica
am Sonntag, dem 25. Oktober 1987,15.30 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Barkhausen

Ausführende: Gemischter Chor Porta Westfalica-Süd, Leitung: Hans Joachim Kindler
Gemischter Chor „Edelweiß” Neesen, Leitung: Willi Dierksmeyer
Gemischter Chor Vennebeck, Leitung: Heinz Böcke
Chorgemeinschaft Barkhausen, Leitung: Herbert Saeger
MGV „Einigkeit“ Hausberge, Leitung: Heinz-Dieter Ernst
MGV „Eintracht” Holzhausen a. d. Porta, Leitung: Helga Heckmann
MGV Kleinenbremen, Leitung: Friedrich Voigt
MGV Neesen-Lerbeck, Leitung: Wolfgang Wicklein

Vortrag

Vereinigte Gemischte Chöre
Füllt mit Schalle - Chr. Gluck

Grußworte

Vereinigte Männerchöre
Freunde laßt uns singen - Otto Groll

1. Teil

1. Chorgemeinschaft Barkhausen
Oktoberlied (Theodor Storm) Satz: Paul Geilsdorf
Über die Heide Satz: Hans Jakob Heuken

2. MGV „Einigkeit” Hausberge
Abschied des Handwerkgesellen Satz: Friedrich Silcher
Auf grünen Wanderwegen Satz u. Text: Otto Groll

3. Gemischter Chor „Edelweiß” Neesen
Freude am Leben Otto Groll
Abendchor (Nachtlager von Granada) Konradin Kreutzer

4. MGV Neesen-Lerbeck
Ave, verum corpus W. A. Mozart
Der Lindenbaum Fr. Schubert
Danzmusik Satz: Heinz Lemmermann

Pause

2. Teil

5. MGV Kleinenbremen
Freude spendet uns das Leben Hermann Ophoven
An der Weser

6. Gemischter Chor Porta Westfalica-Süd
Zum festlichen Tag Helmut Bogenhardt
Frag nur den Wind Wilhelm Heinrichs
Laßt froh uns singen Hermann Josef Rübben

7. MGV „Eintracht” Holzhausen
Laßt doch der Jugend Arnold Kempkens
Die Kneipe am Moor Otto Groll
Spanische Serenade Friedrich Zimmer

8. Gemischter Chor Vennebeck
Kad si bila mala Mare (Dalmatien) Satz: Franz Möckl Wächterruf Satz: Gustav Dingemann
(Volkslied aus Süddeutschland)

9. Chorgemeinschaft Barkhausen
Ich kenne den Weg Karl-Josef Müller
(Schottisches Volkslied)
Es strahlt die Welt Paul Brettner
(Italienisches Volkslied)

10. Vereinigte Chöre u. Zuhörer
Ade zur guten Nacht
Volkslied aus Mitteldeutschland

1. Ade zur guten Nacht, jetzt wird der Schluß gemacht, daß ich muß scheiden. : Im Sommer, da wächst der Klee im Winter, da schneit’s den Schnee, da komm ich wieder. :
2. Es trauern Berg und Tal, wo ich viel tausendmal bin drüber 'gangen; : das hat deine Schönheit gemacht, hat mich zum Lieben 'bracht mit großem Verlangend
3. Das Brünnlein rinnt und rauscht wohl unterm Holderstrauch, wo wir gesessen. : Wie manchen Glockenschlag, da Heiz bei Hetzen lag, hast du vergessen! :

Mit diesem gemeinsamen Lied beenden wir das 15. Stadtsängerfest.
Allen aktiven Sängerinnen und Sängern insbesondere aber unseren lieben Gästen danken wir für ihren Besuch und bitten Sie die Inserenten dieser Festzeitschrift im geschäftlichen Bereich zu berücksichtigen. Wir danken Ihnen und wünschen einen guten Heimweg.


Chronik des MGV "Wittekind" Barkhausen von 1895

Zum Ausrichter des 15. Stadt-Sängerfestes wurde vom Stadtverband der MGV „Wittekind“ Barkhausen ernannt, der in diesem Jahre auf eine 92 Jahre lang währende Singetätigkeit zurückblicken kann. Bedingt durch die Zeit laufe verstärkte sich immer mehr der Wunsch, zu einem Zusammenschluß mit den Sängern des MGV „Sangeslust“ zu kommen, da der Mangel an jugendlichen Sängern in beiden Lagern immer spürbarer wurde. So kam es dann im Januar 1972 zur

Gründung der Chorgemeinschaft Barkhausen,

die sich in den 15 Jahren des Bestehens bestens bewährt hat. Aufgabe dieser Chorgemeinschaft ist es, zum Wohle des Stadtteils Barkhausen in kultureller Hinsicht die Pflege des deutschen Liedes sowie die Ausbreitung des Chorgesangs zu bezwecken, wobei die Eigenständigkeit beider Vereine weiterhin bestehen bleiben soll.
Doch nun zurück zu den Anfängen des MGV „Wittekind“, der im Mai des Jahres 1895 aus der Taufe gehoben wurde. Die Begeisterung unter den ersten 24 Sängern breitete sich immer weiter aus. Der vor längeren Jahren verstorbene Ehrenliedervater Wilhelm Brauns als Mitbegründer des Vereins konnte bis kurz vor seinem Tode noch zu den aktiven Sängern gezählt werden. In steter Erinnerung wird der 1. Vorsitzende W. Stute bleiben, dessen Verdienst es war, daß der damals 100 Mitglieder zählende Verein sich in den Deutschen Sängerbund aufnehmen ließ.
Der Verein hielt laufend seine Übungsabende ab und konnte im Laufe der Jahre recht beachtliche Konzerte geben, bis der 1. Weltkrieg 1914 weiteren kulturellen Bestrebungen ein Ende setzte. Dank der Initiative der Sangesbrüder Wilhelm Ney, Wilhelm Brauns und Fritz Brandt konnte der MGV „Wittekind“ 1919 wieder neu ins Leben gerufen werden. Neue Sänger füllten die Reihen wieder auf, die der Krieg gerissen hatte.

Hauptlehrer i. R. Fröhling übernahm den Dirigentenposten, den später Lehrer Paul Krause ablöste. Im Gasthaus „Friedenstal“ konnten diese Chorleiter den Verein stimmlich gut heranbilden, wo man sich auch neben der gesanglichen Schulung der Geselligkeit widmete. Das Jahr 1923 war für den Verein insofern bemerkenswert, da Sangesbruder Karl Kelle die Vereinsfahne vor der Verbrennung rettete. In der Reihe der verschiedenen Dirigenten, die der Verein im Lauf der Jahrzehnte hatte, nahm Chorleiter Gerhardi Kertz eine Sonderstellung ein, der den Verein nicht nur auf musikalischer Höhe halten konnte, sondern ihn weiterentwickelte. Zeugnis vom beachtlichen Können des Vereins gaben damals die wiederholten Kurkonzerte in Bad Oeynhausen, das 25jährige Stiftungsfest, das Bundesfest des Sängergaues Nordost- Westfalen in Minden, Einweihung des Kriegerdenkmals und größere lokale Veranstaltungen. Im Jahre 1926 übernahm Lehrer Ferdinant Möbus den Chorleiterposten.

Mit 65 aktiven Sängern (!) übernahm Studienrat Theo Feige 1928 die musikalische Leitung des Vereins. Unter seiner Stabführung erlebte der Verein eine wahre Blütezeit. Unvergeßlich sind die Konzerte vor dem Mindener Publikum, die Mitwirkung auf der Freilichtbühne Porta anläßlich der Aufführungen von Goethes „Faust“ und C. M. von Webers “Freischütz“. - Das Hotel „Der Kaiserhof“ wurde ab 1924 Vereinslokal, wo der Verein bei den damaligen großen Gartenkonzerten häufig mitwirkte. Als sich Studienrat Feige von der Porta verabschiedete, ging die Chorleitung auf Herrn Jähne, dann auf Lehrer Paul Krause und schließlich auf Lehrer Brücher über.

Vom reinen Idealismus beseelt, spendete Sangesbruder Heinrich Schneider dem Verein einen Bücherschrank, den er selbst gefertigt hatte. In diesem Schrank wurde auch die Vereinsfahne untergebracht. In diese fruchtbare Zeit der musikalischen Entwicklung und der Erfolge brach dann erneut der unglückselige 2. Weltkrieg, als Lehrer Heinrich Schäfer dem Verein als Chorleiter vorstand. Die Sängerzahl schmolz durch Wehrdiensteinberufungen immer mehr zusammen, bis eines Tages die Gesangsproben nicht mehr stattfinden konnten.
Nach dem Zusammenbruch war es eine innere treibende Kraft, den MGV „Wittekind“ wieder neu erstehen zu lassen. Als vorantreibende Kräfte galten hier besonders die alten bewährten Sangesbrüder Gustav Krause, Fritz Wulke und Karl Peetz, die in der Gastwirtschaft „Korten Wilhelm“ beschlossen, die alte Tradition des MGV „Wittekind“ weiterzuführen. Am 29. Juni 1948 war es dann soweit, daß der MGV „Wittekind“ in der Cafe Stube Kortemeyer seine erste Gesangsstunde abhalten konnte, in der Chorleiter Bermpohl dem Verein als Dirigent vorgestellt wurde. Wie ein Lauffeuer durcheilte es die Porta, daß der „Wittekind“ wieder erstanden ist, und die Zahl der aktiven und passiven Sänger in Kürze auf 100 Mitglieder stieg. In der ersten Jahreshauptversammlung wurde Otto Lübbert einstimmig zum Vorsitzenden gewählt, dem es in sympathischer Weise gelang, dem Verein zu neuem Ansehen und Erfolgen zu verhelfen. Der Verein war bald wieder in der Lage, in Konzerten aufzutreten, so u. a. in der eigenen 50 Jahrfeier 1949 im Hotel „Friedenstal“. Der Drang nach höheren Leistungen faßte immer mehr Raum, so daß sich der Vorstand genötigt sah, Lehrer Wilhelm Krieger im August 1949 als Dirigenten zu verpflichten. Unter seiner temperamentvollen Leitung, Schulung sowie Stimmbildung verschaffte sich der „Wittekind“ einen Ruf, der im Kreisgebiet aufhorchen ließ. Ab 14. Januar 1950 fanden erstmalig wieder die Gesangsstunden im alten Vereinslokal „Der Kaiserhof“ statt, da die Sängerzahl laufend stieg. Recht enge Verbindungen entwickelten sich zwischen dem „Wittekind“ und der Quartett-Vereinigung Osnabrück-Schinkel.

Spätere Stiftungsfeste wurden im Rahmen großer Parkbeleuchtungen des Hotels „Der Kaiserhof“ Porta aufgezogen und erwiesen sich als sehr zugkräftig. Für die Gefallenen der beiden Weltkriege schuf Sangesbruder Fritz Wehking in künstlerischer Steinmetzarbeit einen Miniatur-Ehrentempel, den er dem Verein widmete. Das Jahr 1951 stand im Zeichen des XIII. Deutschen Sängerbundesfestes in Mainz, an dem 17 Vereinsmitglieder teilnahmen. Im März 1952 wurde Chorleiter Wilhelm Krieger beim Kreissängertag in Herford zum Kreischorleiter mit überwältigender Mehrheit gewählt. Die örtlichen Veranstaltungen am Maifeiertag und Volkstrauertag wurden seit langen Jahren von beiden hiesigen Vereinen „Wittekind“ und „Sangeslust“ gemeinsam musikalisch umrahmt. Am 29. Mai 1954 wurde die neue Portabrücke eingeweiht, wo beide Verein musikalisch vereint zugegen waren, so auch u. a. bei der Orgelweihe in der Barkhauser Kirche.

Im August 1956 nahmen 10 Sänger mit Angehörigen am XIV. Deutschen Sängerbundfest in Stuttgart teil und waren beeindruckt von der Gewalt des deutschen Liedes. Das Jahr 1957 wurde für den Verein zu einem gewissen Krisenjahr, da der langjährige Dirigent Wilhelm Krieger wegen einer Stimmbanderkrankung die Chorleitung niederlegen mußte. An seine Stelle trat Chorleiter Heinrich Volkmann, der den Chor intensiv schulte, Stimm- und Sprechbildung betrieb und in jeder Beziehung gründliche Probenarbeit leistete. Seit der Zeit gediehen auch so fruchtbare Kontakte mit dem Gemischten Chor in Hahlen. - Am 15. März 1960 schlug das Schicksal hart zu und 4 Tage später gab der Verein seinem verdienten und hochverehrten Vorsitzenden Otto Lübbert für immer das letzte Geleit. Die künftigen Geschicke des Vereins wurden kann Sangesbruder Gustav Wemhöner übergeben, dem es bald gelang, jüngere Sänger für den Verein zu begeistern und zu gewinnen.

Im Porta-Cafe fand der Verein seit 1961 eine neue Heimstatt. Im Juli 1962 entsandte der MGV „Wittekind“ eine stattliche Abordnung von 19 Sängern zum XV. Deutschen Sängerbundesfest nach Essen, nachdem kurz zuvor Ehrenliedervater und Mitbegründer des Vereins, Wilhelm Brauns, für immer von uns ging.

Es wurde zur festen Tradition des „Wittekind“, jährlich ein Konzert mit befreundeten Nachbarvereinen zu veranstalten, darüber hinaus die jährlichen Stiftungsfeste mit den anfallenden Jubilarehrungen. Aber auch für öffentliche Belange stellte der MGV „Wittekind“ stets seine Mitarbeit zur Verfügung, wie bei der musikalischen Umrahmung der Maifeierlichkeiten, Volkstrauertag und vorweihnachtliches Konzert in der Kirche.

Im Januar 1972 kam es dann - wie eingangs erwähnt - zur Gründung der
Chorgemeinschaft Barkhausen

Eine Vereinschronik über den MGV „Sangeslust“ wurde bereits anläßlich des 11. Stadt-Sängerfestes 1983 in einer Festschrift veröffentlicht, so daß sich diese hier heute erübrigt.

Gustav Wemhöner, der 12 Jahre mit großer Einsatzbereitschaft die Geschicke des MGV „Wittekind“ geleitet hatte, gab aus Gesundheitsgründen sein Amt an Günter Tetzlaff ab. Bedeutende Ereignisse des Jahres 1972 waren die Mitwirkung der Chorgemeinschaft beim Kreissängertag des DAS in Bünde, ein Chorkonzert in der Aula zu Barkhausen unter Mitwirkung des Gemischten Chores Hahlen und des Mindener Kinderchores. Im Jahre 1973 wirkte die Chorgemeinschaft beim 1. Stadt-Sängerfest in Kleinenbremen mit. Die vereinseigenen traditionellen „Bunten Abende“ gehörten seit Jahren zum ständigen Programm der Chorgemeinschaft. Für das Jahr 1975 wurde die chorische Arbeit für das 3. Stadtsängerfest in Möllbergen und ein eigenes Konzert der Barkhauser Chorgemeinschft ausgelegt. Das „Portafest“ zu Pfingsten wurde ins Leben gerufen, wo die Chorgemeinschaft mit weiteren 5 Männerchören vertreten war. Der „Bunte Abend“ am 29. Januar 1977 brachte ein Novum, die „Porta Lerchen“, die sich aus den Reihen der Chorgemeinschaft rekrutierten. Mit gutem Erfolg absolvierte auch die Gemeinschaft ihr Programm beim 5. Stadt-Sängerfest in Holzhausen.

Im Jahre 1978 war die Chorgemeinschaft wieder aktiv bei einem Konzert in Neesen, ferner beim 6. Stadt-Sängerfest in Veltheim. Eine Chorprobe nach den Sommerferien auf dem Bauernhof Bergbrede war etwas Außergewöhnliches, was sich nach zwei Jahren daselbst wiederholte, nachdem zuvor auf den Bauernhof Drögemeier ausgewichen worden war. Im „Wittekind“ vollzog sich 1979 ein Wechsel im Vereinsvorsitz, den Günter Tetzlaff an Hermann Bergbrede abgab. Ein gemeinsames Chorkonzert mit dem Gemischten Chor Hahlen und Mitwirkung beim 7. Stadt-Sängerfest in Nammen waren Höhepunkte des Sängerjahres.

Nach 22 Jahren Dirigententätigkeit trat Heinrich Volkmann ins zweite Glied zurück, sein Nachfolgen wurde Herbert Saeger, der dem Chor heute noch als Dirigent zur Verfügung steht. Sein Debüt mit der Chorgemeinschaft gab er beim 8. Stadt-Sängerfest in Lerbeck. Da die Chorgemeinschaft zwei Vereinsvorsitzende hatte, „Wittekind“ und „Sangeslust“, war es an der Zeit, für die Chorgemeinschaft einen zuständigen Vorsitzenden zu wählen. Die Wahl fiel auf Heinz Dahms, der leider viel zu früh verstorben ist. Am 14. März 1981 vollzog sich wiederum ein Wechsel im Vorsitz des „Wittekind“, Wilhelm Schmidt löste Hermann Bergbrede ab. Nach Teilnahme am 9. Stadt-Sängerfest in Neesen wagte die Chorgemeinschaft einen neuen Schritt: Offenes Singen in Lerbeck und Barkhausen. In den folgenden Berichtsjahren begnügte man sich mit den Mitwirkungen beim „Bunten Abend“ mit den „Porta Lerchen“, Ständchen bei besonderen Anlässen, Chorsingen im Diakonieheim in Barkhausen, Mitwirkung beim 10. Stadtsängerfest in Lerbeck und ein Jahr später in Barkhausen beim 11. Stadt- Sängerfest, das der Partnerverein „Sangeslust“ federführend auszurichten hatte, ferner beim Volkstrauertag und Adventmusik in der Kirche.

Im Jahre 1985 konnte der MGV „Wittekind in Verbindung mit den Sängern des MGV „Sangeslust sein 90jähriges Bestehen mit einem großen Chor- und Orchesterkonzert feiern, an dem der Polizeichor Bielefeld, der Gemischte Chor Hahlen und das Metro-Tanzorchester mitwirkten. Ansonsten verliefen die beiden letzten Vereinsjahre routinemäßig wie bereits vorweg aufgezeigt. Eine Chronik bietet immer Anlaß genug, allen Freunden und Gönnern der Chorgemeinschaft ein herzliches „Dankeschön“ zu sagen für die mannigfachen Spenden von aktiven und passiven Mitgliedern sowie für finanziellen Beihilfen unserer heimischen Geschäftswelt und der öffentlichen Hand.

Seit über 9 Jahrzehnten ist der MGV „Wittekind“ und seit 15 Jahren die Fusion von „Wittekind“ und Sangeslust“ im Stadtteil Barkhausen zu einem wesentlichen Kulturträger und -pfleger geworden, deren Wirken nicht mehr wegzudenken ist.

Die vorstehenden Ausführungen geben keineswegs erschöpfend die Chronik des Vereins wieder und so manches, was der Öffentlichkeit unwichtig erscheinen mag, wäre für die Sänger von heute interessant. Wegweisend sei aber für die Sänger, daß es dem MGV „Wittekind“ stets ernst gewesen ist mit seinem Ziel: Das deutsche Lied zu pflegen, sich selbst und anderen zur Freude und inneren Erbauung.


Singen auch Sie mit in der
Chorgemeinschaft Barkhausen

Wir würden uns sehr freuen, Sie in
unserer Mitte zu sehen.

In der heutigen Zeit wird die Gemeinschaft
gesucht, und hiervon ist der Chorgesang
eine schöne Freizeitbeschäftigung.

Ein Besuch bei uns am Probeabend ist unverbindlich
und Sie übernehmen keinerlei Verpflichtungen.

Wir treffen uns donnerstags um 20.00 Uhr im
Vereinslokal „Porta-Cafe Harb”.


Medien

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Bad Oeynhausen VR 40335 früher Amtsgericht Minden